Stefan Blankertz

Lamo-Kodex

Roman

Eine uralte Legende besagt, dass es ihn gebe: den Weg nach draußen. Vor 3600 Jahren ging in einem der gewaltigsten Vulkanausbrüchen der Erdgeschichte Atlantis unter. Überlebende wurden in eine unbekannte und unwirtliche Welt geschleudert. Seit dieser Zeit träumen Innenweltler davon, einen Weg in die Außenwelt zurück zu finden. Dieser Traum passt allerdings nicht in eine aufgeklärte, wissenschaftliche politische Landschaft, zu der die Innenwelt inzwischen geworden ist. So werden die »Außenweltsucher« belächelt, aber auch mit Gewalt verfolgt. Dem jungen Lamo wird nach seinem Volljährigkeitsfest eröffnet, dass er zum »Außenweltsucher« erwählt wurde. Als er es mit wenigen Mitstreitern schließlich nach vielen Schwierigkeiten schafft, in die Außenwelt zu gelangen, findet er dort eine kaum weniger unwirtliche Welt vor … Im Anhang enthält der Band eine farbige Karte der Innenwelt, Hinweise zu Zeichen, Aussprache, Grammatik sowie Zahlen der beiden Innenweltsprachen.

»In der vergangenen Nacht nahm die Polizei vier Personen im Affengehege des Kölner Zoos fest. Sie hatten versucht, dort zu campieren. Einige der Bonobos wurden zum Teil erheblich verletzt. Bei den Personen handelt sich um zwei Männer, eine Frau und ein Kind unbekannter Herkunft. Doch nicht nur über ihre Herkunft fehlen jegliche Angaben, auch ihr Aussehen gibt Rätsel auf, da sie keiner bekannten Rasse anzugehören scheinen. Wie ein Polizeisprecher erklärte, geben sie Laute von sich, die einer Sprache ähneln. Diese sei jedoch nicht verständlich. Das Verhalten der Aufgegriffenen ist ebenso ungewöhnlich: Einer der beiden Männer war entkleidet. Als ihm ein Beamter im Polizeirevier eine Decke umtun wollte, hat die Frau ihn tätlich angegriffen. Inzwischen ist eine Polizeipsychologin eingeschaltet worden. Wir werden weiter berichten …« Woher stammen die vier Personen? Was wollen sie im Zoo? Sind sie gefährlich?

Wie werden wir die Innenweltler empfangen: Agga, die stärksten Frau der Welt, und Lamo, der klügste Außenweltsucher aller Zeiten?

Kommt das Fremde nicht aus dem All, sondern aus den Tiefen der Erde? Und wie verständigen wir uns mit Leuten, die wir nicht verstehen?

Der Schlüsselroman zu Christian Sigrist* und seiner Theorie der regulierten Anarchie. (* Die Figur des Ethnologen Hermann Brause ist aus Elementen von Christian Sigrist und meinem Vater Herwig Blankertz zusammengesetzt.)

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Leseprobe


298 Seiten, € 19,80 [D]

ISBN 978-3-7460-1915-4

Der Titel zeigt nach einer Idee von June das Bild The Night of Enitharmon’s Joy (oder The Triple Hecate) von William Blake; Farbdruck, Tinte, Tempera und Wasserfarben auf Papier, 43,9 cm × 58,1 cm, ca. 1795, Tate Gallery, London. Gemeinfrei durch The Yorck Project via Wikipedia.